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Ein Fänger hält im Hosensackspiel Ausschau nach versteckten Kamerad*innen

Was ist ein Hosensackspiel?

Hosensackspiele sind kurze Spiele und Aktivitäten mit Kindern, die wenig bis keine Vorbereitungszeit benötigen und ohne viele Erklärungen sofort durchgeführt werden können. Sie eignen sich deshalb besonders gut zur Überbrückung von Wartezeiten – zum Beispiel wenn der Anschlusszug auf dem Weg zum Lagerplatz auf sich warten lässt oder wenn die Leiterkolleg*innen beim Einkauf des Zvieris länger in der Warteschlange stehen als geplant. Aber auch wenn der vorbereitete Programmblock doch nicht ganz so lange gedauert hat, kann ein Kurzspiel aushelfen.

Solche Spiele sind traditionell aus der Jungschar wie der Pfadi und JuBla bekannt, können aber ohne Weiteres auch an Kindergeburtstagen, Quartierfesten und Schulausflügen eingesetzt werden.

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Welche Hosensackspiele gibt es?

Für jedes Szenario gibt es ein Hosensackspiel, sei es ein offenes Gelände mit Wald und viel Platz oder eine zwischen Autostrassen eingepferchtes Rasenstück.

Im Folgenden werden eine ganze Reihe von Kurzspielen vorgestellt. Passt für dich keines davon oder möchtest du in Zukunft jederzeit gerüstet sein für jede Überbrückungszeit im SoLa, auf dem Weekend oder in der Gruppenstunde, dann schaue dir dieses Kurzspiel-Buch von Martin Völkening und Christoph Fischer an.

Die Klassiker: Fangen, Verstecken und Schitli Vertschuttis

Die allgemein bekannten Klassiker für den Optimalfall, nämlich ungefährliches und offenes Gelände, sind sicherlich Verstecken und Fangen – in der Jungschar ist der Standard (zumdindest was die Schweiz betrifft) aber eher das sogenannte «Schitli Vertschuttis», das an Verstecken angelehnt ist. Gleich wie beim Verstecken gibt es zum Beispiel eine Fängerin, die bei dieser Spielvariante aber ein Zelt aus drei Scheiten aufstellt. Erhascht die Fängerin jemanden, muss sie vor der gefunden Person das Zelt aus Scheiten erreichen, den Fuss darunter stellen und den Namen der gefunden Person aufsagen. Schaft die Fängerin dies, ist die gefundene Person vom Scheit-Zelt gebannt und bleibt beim Zelt.

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Umgekehrt versuchen die noch freien, versteckten Jungschärler*innen, das Scheitzelt durch einen Fusstritt zu zerstören, wenn die Fängerin sich zu weit vom Zelt entfernt oder unvorsichtig ist. Gelingt einem Versteckten dieses Kunststück, sind alle gebannten Jungschärler*innen wieder befreit.

Da beim Fangen der Name der gefundenen Person genannt werden muss, eignet sich dieses Spiel auch als Kennenlernspiel. Weitere Kurzspiele gibt es etwa auf dem Pfadiwiki oder im Spielewiki, das Spiele listet, die kein Material benötigen.

Das Labyrinth

Mit Schnüren und Absperrband wird in einem Waldstück um Bäume und Sträucher ein Labyrinth erstellt. Die Teilnehmer*innen versuchen nun mit einem sperrigen Gegenstand, zum Beispiel einem Baumstamm, das Labyrinth zu durchqueren. Anstatt einem Baumstamm kann eine Anforderung auch sein, dass eine Person aus der Gruppe getragen werden muss.

Wie die Eichhörnchen

Bei diesem Hosensackspiel gibt es zwei Gruppe: Eichhörnchen und Dachse. Die Eichhörnchen verstecken in einem bestimmten Gelände Nüsse, währen die Dachse vom Rand aus zuschauen. Als Nüsse funktioniert eine beliebige Art Gegenstand, am besten aber etwas biologisch abbaubares, damit kein versteckter Abfall hinterlassen wird.

Danach versuchen die Dachse in einer beschränkten Zeit, möglichst viele Nüsse ausfindig zu machen und zu sammeln. Im Anschluss werden die Gruppen getauscht: Die Dachse sind nun die Eichhörnchen und die Eichhörnchen die Dachse.

Dirigentenspiel

Dieses Spiel eignet sich vor allem für Szenarien, bei denen wenig Bewegungsfreiheit gegeben ist. Zum Beispiel an überfüllten Plätzen oder Orten mit viel Verkehr. Die Gruppe stellt sich in einen Kreis und eine Person, die Detektivin, tritt aus und schliesst die Augen. Nun wird im Geheimen mittels Gestik ein Dirigent bestimmt, der den Kreis dirigiert: Was immer der Dirigent beginnt, alle im Kreis kopieren sein Verhalten.

Die Detektivin tritt nun wieder in den Kreis und versucht, herauszufinden, wer der Dirigent ist. Die Jungschärler*innen im Kreis versuchen möglichst schnell das Verhalten des Dirigenten zu kopieren, damit nicht ersichtlich wird, wer ‹den Ton angibt›. Der Dirigent ist dazu angehalten, seine Aktivitäten immer wieder zu ändern, zum Beispiel wechselt er von einfachem Klatschen zu einer Wiegebewegung und beginnt schliesslich zu summen und stampfen.

Armes kleines Kätzlein

Alle sitzen in einem Kreis bis auf eine Person, die sich in der Mitte des Kreises befindet. Nun muss diese Person sich so wie eine Katze verhalten und mit Schnurren und grossen Augen versuchen, zu erreichen, dass eine Person aus dem Kreis anfängt zu lachen.

Wenn dies geschafft ist, muss diese neue Person in den Kreis und die Katze spielen. Spiel kann auch mit anderen Tieren durchgeführt werden: Tiger, Schildkröte, Maus, Welpe usw.

Alternativ kann es zusätzlich darum gehen, das gespielte Tier zu erraten.

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Ritter*in Auf-Ab

Die Teilnehmer*innen stehen in einem weiten Kreis immer zu zweit hintereinander. In der Mitte liegen so viele Foulards wie es Zweiergruppen gibt. Die vordere Person ist das Pferd, die hintere Person ist Ritter*in.

Das Ziel ist es, im gemeinsamen Ritt ein Foulard zu ergattern, wer das nicht schafft, scheidet aus. Nach jeder Runde wird die Anzahl Foulards um zwei reduziert.

Die Leiterin oder der Leiter dirigiert den Wettbewerb mit sechs Befehlen:

  • Ritter*in auf: Ritter*in springt auf das Pferd (Huckepack-Position)
  • Ritter*in ab: Ritter*in springt vom Pferd
  • Ritter*in links/rechts: Ritter*in rennt nach links/rechts einmal um den Kreis herum und kriecht anschliessend unter dem Pferd hindurch und schnappt sich ein Foulard
  • Ross links/rechts: Das Pferd galoppiert nach links/rechts um den Kreis herum und anschliessend springt es über den kauernden Ritter und versucht sich ein Foulard zu schnappen.

Blinzelspiel

Die Teilnehmer*innen stehen in einem weiten Kreis immer zu zweit mit einer knappen Armlänge Abstand hintereinander. Die hintere Person hat die Arme hinter dem Rücken verschränkt.

Jemand steht in der Mitte und blinzelt eine der vorderen Teilnehmer*innen an. Sobald die vordere Person das Zeichen erhält, rennt sie los und versucht, zur Blinzler*in in der Mitte zu gelangen. Die hintere Person versucht, die losrennende Person durch Abklopfen am Rücken davon abzuhalten.

Gelingt es ihr, geht das Speil von vorne los. Gelingt es ihr nicht, wird der Teilnehmer oder die Teilnehmerin, der oder die das Gespändli an die Blinzler*in verloren hat zur neuen blinzelnden Person in der Mitte.

«Wer bin ich»-Rätsel

«Wer bin ich» ist ein Rätselspiel, das auch in der Grundschule gespielt werden kann. Dabei denkt sich ein Kind eine Person, ein Tier oder einen Gegenstand aus und die anderen Kinder müssen durch Fragen erraten, wer oder was es ist.

Weitere Hosensackspiele finden sich in den folgenden Links. Hast auch du ein tolles Kurzspiel, mit dem die Überbrückung einer brenzligen Wartezeit zum Kinderspiel wurde? Dann teile doch deine Erfahrung und Ideen mit uns und füge auch dein liebstes Kurzspiel hinzu.

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