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Teilnehmer*innen bilden beim Bauernspiel eine Pyramide
Teilnehmer*innen bilden beim Bauernspiel eine Pyramide
Leiterin am Posten des Bauernspiels
Leiterin am Posten des Bauernspiels
Teilnehmer*innen beim Spiel
Teilnehmer*innen beim Spiel

Faires Lager

Dieses Spiel ist im Wettbewerb Faires Lager aus dem Jahr 2016 entstanden.

Bei diesem Spiel werden alle Fähigkeiten gefordert – Teamgeist, Fitness, Köpfchen und noch vieles mehr. Welche Bauernfamilie beweist, dass sie es mit Geschick, Fleiss und der richtigen Kombination aus Mut und Unternehmerreichtum zu einem richtig grossen Bauernhof mit vielen Produkten schaffen kann? Und was ist denn nun schlussendlich wichtiger: Geld oder Karma? 

Geschichte

Es gibt mehrere Bauernfamilien, die versuchen, ihren Bauernbetrieb zum funktionieren zu bringen. Dafür müssen sie zuerst Gemüse anpflanzen oder Tiere pflegen und dann natürlich jeweils den richtigen Zeitpunkt für die Ernte erwischen, denn sonst gibt es keinen Ertrag! Die Bauern, die gut wirtschaften können sich zusätzliche Dinge wie zum Beispiel eine Melkmaschine oder einen speziellen Dünger kaufen, damit sie ihren Ertrag noch steigern können. Es kann aber auch sein, dass es plötzlich eine Dürreperiode gibt oder gar der Rinderwahn ausbricht und somit die ganze Arbeit ins Wasser fällt ...

Für ihre Handlungen erhalten die Bauernfamilien von der Spielleitung Geld und (gutes)Karma für nachhaltige Aktionen – stellt sich nur noch folgende Frage: Was ist den Gruppen jetzt wichtiger, möglichst reich zu werden oder viel Karma für die Umwelt zu sammeln?

Aktivität und Ablauf

Alle TN versammeln sich und es werden Gruppen eingeteilt. Je nach Anzahl TN gibt es mehr oder weniger Gruppen, ca. 6 TN pro Gruppe. Idee für Gruppeneinteilung: alle TN erhalten einen SpritzerParfüm auf ihr Handgelenk und die TN die die gleiche Sorte erhalten haben, gehören zusammen (Bsp für 5 Gruppen benötigt man 5 Parfüms).

  1. Es gibt pro Gruppe einen Bauernhof (Gruppenplatz) wo alles sicher ist (=man kann es sich nicht wegnehmen).
    Die einzelnen Tiere / Setzlinge zum Anpflanzen kann man sicham Markt kaufen, die Preise werden dort je nach Angebot undNachfrage variieren.

  2. Geld kann man sich an diversen Posten verdienen, diese könnensowohl alleine wie auch in der Gruppe absolviert werden.
    Alle TN tragen ein Bändeli aus Wolle um den rechten Oberarm,wenn einem dieses weggenommen wird, muss man allesabgeben, was man auf sich trägt.

  3. Neue Bändeli gibt es an der Zentrale (gratis)

  4. Mit den Bändeli kann man am Markt auch bezahlen (ein Bändeli gilt so viel wie ein Geld).

  5. Die am Markt gekauften Dinge benötigen jeweils eine bestimmteZeit, um zu reifen / wachsen und können erst dann geerntetwerden (Bsp. Eine Tomate benötigt 3 Minuten um zu wachsen).Dann gibt es ein Zeitfenster voneinerMinute
    (gilt für alleRohstoffe), in der geerntet werden muss, sonst verfällt die Wareund es muss wieder gewartet werden.

  6. Gemüse / Früchte können 2x nacheinander geerntet werden,bevor man neu anpflanzen muss. Tiere können selbstverständlichnur 1x zu Fleisch verarbeitet werden, Milch und Eier können aberauch 2x benutzt werden.

  7. An jedem Bauernhof gibt es einen Leiter, der die Zeiten für dieeinzelnen Pflanzen / Tiere im Griff hat und die Bauernfamilienkontrolliert (er gibt ihnen den Ertrag wenn sie ihn zur richtigen Zeiternten).

  8. Mit dem Ertrag hat man nun mehrere Optionen:

    1. Am Markt verkaufen (für den Listenpreis) und sich damit neue Setzlinge / Tiere oder andere Gadgets wie zum Beispiel eine Melkmaschine kaufen (steigert den Ertrag, siehe Upgraders)

    2. An der Zentrale in andere Produkte investieren (Bsp: 1x Tomate + 1x Gurke = griechischer Salat)

    3. Oder einfach sammeln

  9. Die weiterverarbeiteten Produkte können nun wiederum verkauft oder gesammelt werden, jedes Produkt hat einen bestimmten Preiswert und einen bestimmten Karmawert (siehe Liste).

  10. Wichtig: Bsp. Chicken Nuggets geben zwar viel Geld haben aber ein tiefes Karma)

  11. Die Bauern können ein Kleinunternehmen gründen, wenn sie von den Weiterverarbeitungsprodukten genug produziert haben. Für diese clevere Produktionsweise erhalten sie dann einen Bonus (Bsp. Es benötigt 5x griechischen Salat um einen Bonus von 5$ und 10 Karma zu kriegen; sh. Liste).
    Dabei gibt es unterschiedliche Bedingungen für kleine und grosse KMUs (sh. Liste).

  12. wenn alle Gruppen auf die gleichen Produkte setzen, fällt der Wert (‚Angebot und Nachfrage’) = wenn 3 oder mehr Gruppen dasselbe Produkt produzieren, sinkt dessen Wert um 50%/ wenn 2 Gruppen dasselbe produzieren sinkt der Wert um 20%.

  13. zusätzlich kann man sogenannte ‚Boosters’ und ‚Downies’ kaufen --> die Booster für sich selber und die Downies um die anderen Gruppen zu bremsen

    1. Bsp1: man kauft eine Melkmaschine und erhält dafür 5x nacheinander den doppelten Ertrag

    2. Bsp2: man kauft sich eine Portion Antibiotika, erhält dafür einmalden dreifachen Ertrag aber auch ‚Minus-Karma’

    3. Bsp3: man kauft eine ‚Dürre’ und gibt diese einer anderen Gruppe = die Hälfte aller Pflanzen / Tieredieser Gruppestirbt (ohne dass man vorher noch ernten kann)

 

Posten, an denen Geld verdient werden kann

  • Stafette
  • Spieleposten (kann auch noch als Casino genutzt werden; z.B. kann man 3 setzen und wenn man gewinnt wird der Einsatz verdoppelt)
  • Büchsenschiessen
  • Quiz
  • Zirkusposten (Jonglieren, Diabolo, Balancieren, Turnübungen wie
  • Handstand / Rädli etc.)
  • Twister
  • Lieder gurgeln

Spielende

Nach ca. 1,5 –2h wird das Spiel beendet und die einzelnen Bauernfamilien werten ihre Erträge und ihr Karma aus. Zeit für Diskussion (je nach Alter der TN):

  • Worauf haben die einzelnen Gruppen gesetzt; Geld oder Karma?
  • Warum?
  • Vergleich zur wirklichen Welt
  • Warum ist es wichtig, nachhaltig zu produzieren?
  • Welche anderen Möglichkeiten gäbe es, nachhaltig zu Pfadi Zytturm Zugproduzieren? (Bsp. Mehrere Bauernfamilien kaufen sich gemeinsam einen neuen Traktor o.Ä.)