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Symbolbild von Ben Wicks auf Unsplash.
Symbolbild von Ben Wicks auf Unsplash.

Überblick

Ziel

Die Teilnehmer setzen sich mit dem Thema Gewalt und Aggression auseinander, und werden dabei auch auf ihr eigenes Gewaltpotenzial aufmerksam gemacht. Mögliche Arten Konflikte zu bewältigen werden aufgezeigt, wie z.B. das Peacemaker-Konzept.

Auch hier wird nicht explizit auf einen religiösen Programmteil (vgl. Herz) eingeganen. Das Programm ist aber leicht dementsprechend auszubauen.

Diese Gruppenstunde ist für eher ältere Jungschargruppen geeignet, und das Thematisieren von Gewalt ist in dieser Form vorallem für Jungs sehr aktuell und attraktiv.

  • Kopf: Thematisierung von Gewalt
  • Herz: Gewalt in der Bibel
  • Hand: 3 Raufspiele zu Beginn

Ablauf

Gewaltspiele

Nach der Besammlung der Teilnehmer wird der Zvieri an 2 Teilnehmer verteilt. Nun suchen wir eine grosse Wiese, oder gehen zu unserem Gruppenplatz. Hier spielen wir 3 Raufspiele im Zusammenhang mit Gewalt.

Die Presse

Jeder Teilnehmer erhält einen Ballon um das bein gebunden. Ziel ist es, die Ballone der Anderen durch Tritte zum platzen zu bringen, ohne dass dem eigenen Ballon die Luft ausgeht. Wessen Ballon zerplatzt, scheidet aus. Wer am Schluss als Einziger noch einen Ballon am Bein hat, gewinnt.

Schlacht der Blinden

Je 2 Teilnehmern werden die Augen verbunden und jeder erhält ein Handtuch. Ziel ist es nun, sich gegenseitig mit dem Handtuch zu schlagen, und den jeweilig anderen zu besiegen. Je nach Alter und Motivation der Gruppe können z.B. eine bestimtme Anzahl "Hits" als Siegerbedingung festgelegt werden. Da die beiden Kontrahenden aber verbundene Augen haben, werden sie sich kaum ernsthaft treffen. Für die "sehenden" Zuschauer ist das ganze ein ganz lustiges Spektakel.

Die Ampel

Zwei Gruppen werden gebildet. Die Teilnehmer der einen Gruppe sind die Autos, die Teilnhemer der anderen Gruppe die Fussgänger.

Auf einer imaginären Strasse stehen die Autos startbereit; über die Strasse führt ein imaginärer Fussgängerstreifen wo die Fussgänger am Strassenrand warten. Die Verkehrsampel steht für beide Parteien auf Rot. Ein Leiter stellt die Ampel dar, und hält jeweils Tafeln mit den Symbolen der Ampel hoch. Das Problem ist, dass der Leiter auch manchmal für beide Parteien Grün anzeigt, und es somit zu enormen Konfrontationen und Kollisionen kommen wird. Erfahrunsgemäss werden sich die Jungschärler einen Spass daraus machen, sich nach Möglichkeit nicht aus dem Wege zu gehen (Stichwort Gewaltpotential).

Für weitere Spiele zum Thema schaue dir auch die Raufspiele an.

Diskussion

Nach diesen Spielen folgt eine Diskussion zum Thema Gewalt und dem eigenen Gewaltpotential.

  • Warum hatten die Zuschauer Spass daran, den kämpfenden "Blinden" zuzuschauen und sie anzutreiben?
  • Was spornte die Jungs an, beim Ampelspiel keine Konfrontation zu scheuen und "extra" zu kollidieren?
  • Wo spiegelt sich dieses Gewaltpotential im Alltag wieder?
  • Wo und in welcher Weise ist Gewalt angebracht?
  • Wie gehe ich mit dem eigenen Gewaltpotential um?
  • Was kann ich gegen aufsteigende Aggression tun?
  • ...

Experiment ZVIERI

Nun ist es soweit, es gibt Zvieri. Die beiden Teilnehmer packen den Zvieri aus, z.B. Brot und Brügeli. Doch leider hat es ein Brügeli zu wenig, und jedes zweite ist angefangen. Nun müssen die Teilnehmer selbst aufteilen. Falls sie uns (die Leiter) verdächtigen sagen wir nur "Wir haben nichts gegessen." haben wir auch nicht, wir haben nur nicht genügend gegeben. Falls es keinen Streit gibt, war die Diskussion wohl erfolgreich und hat gefruchtet. Wenn sich die Teilnehmer jedoch nicht einig werden oder gar streiten, gibt es wieder eine Diskussion.

Während dem Zvieri kann dann z.B. das Peacemaker-Konzept vorgestellt werden. Das Peacemaker-Konzept funktioniert so, dass ein, oder mehrere Jungschärler zum Peacemaker ernannt wird, der bei sich anbahnendem Streit zwischen den Kameraden vermittelt und den Streit schlichtet. Dazu muss dieser natürlich über eine Anleitung zum Streitschlichten verfügen bzw. ins Bild gesetzt werden. Weitere Informationen dazu im Netz.

Anschliessend vielleicht noch eine Feedbackrunde zum Programm machen, und im nächsten Programm nochmals auf das Thema Gewalt zurückkommen und Fragen ob sich etwas verändert hat (z.B. bezüglich der eigenen Einstellung zu Gewalt), oder ob ihnen etwas aufgefallen ist ( z.B. Gewalt im Alltag). Bei Bedarf oder Interesse kann natürlich auch die Gruppenstunde Gewalt Teil 2 durchgeführt werden.

Zur Gruppenstunde Gewalt Teil 2 gehts hier.